Unser Tagesausflug am 25.05.2011 war total ausgebucht. Wir waren 56 Landfrauen, die daran teilgenommen haben und weitere standen auf der Warteliste. Nur leider hieß es sehr früh Aufstehen, denn unser Bus fuhr schon um 6.00 Uhr in der Frühe ab, damit wir die 9.30 Uhr Fähre nach Föhr kriegen konnten.
Nieblum Grabstein
Alle waren pünktlich vor Ort und die Busfahrt verlief reibungslos. Gegen 8.00 Uhr haben wir auf einer Raststätte eine 20 minütige Frühstücks- und Toilettenpause eingelegt und waren dann zeitig in Dagebüll im Fährhafen. Wir bestiegen in aller Ruhe bei Sonnenschein und etwas stürmischen Wind die Fähre. Die Überfahrt nach Föhr verlief ohne besondere Vorkommnisse (Seekrankheit)!
Im Fährhafen von Wyk erwartete uns schon ein Insel-Bus mit Reiseleiter, der uns begleiten und uns über „seine“ Insel informieren sollte. Das war für ihn keine Schwierigkeit, denn er war dort über viele Jahre Bürgermeister und wusste somit bestens über die Insel und seine Bewohner bescheid.
Die Insel ist geprägt durch Ackerbau und Viehzucht aber größtenteils von erneuerbarer Energieerzeugung wie: Windräder, Solaranlagen auf Dächern und Äckern, Biogasanlagen und natürlich dem Tourismus. Viele Bauernhöfe sind umgebaut zu Ferienwohnungen und Ferienanlagen. Wir fuhren durch blitzsaubere und gepflegte Ortschaften mit den typischen mit Reet eingedeckten Friesenhäusern. – Eine Augenweide -.
In Nieblum machten wir dann unseren ersten Stopp. Hier wurden wir auf den Friedhof an der St. Johanniskirche (Friesendom) geführt. Über die historischen Grabsteine von Kapitänen, die aus Wesersandstein bestehen, wusste unser Reiseführer viel zu berichten. – Die Besonderheit dieser Grabsteine, die teils schon im 17. Jahrhundert aufgestellt wurden, besteht darin, das jede der darauf befindlichen Symbole wie Blumen oder Bäume etc. ihre eigene Bedeutung haben. Die Inschriften erzählen jeweils die ganze Geschichte der einzelnen Kapitänsfamilien. Die Ausführungen waren sehr interessant! Leider konnten wir nicht in die Kirche hinein, weil dort gerade eine Trauerfeier abgehalten wurde.
Hans Rosenthal Gedenkstein in Utersum
Weiter ging es nach Utersum, wo wir einen kleinen Aufenthalt am Strand hatten. Dort steht auch ein Gedenkstein, der an Hans Rosenthal erinnert, der hier sein Feriendomizil hatte und auch viel für die Insel und seine Bewohner getan hat.
Auf unserer Rücktour nach Wyk konnten wir in der Ferne die Lembecksburg liegen sehen. Sie wurde vom Ritter Lembeck dort errichtet. Er kämpfte zu seiner Zeit gegen die Wikinger.
Strandhotel Wyk
Wieder in Wyk angekommen, haben wir dann im Strandhotel zu Mittag gegessen und hatten dann bis 16.00 Uhr Zeit, um uns in Wyk aufzuhalten. Es war ein schöner Nachmittag, den wir alle bei herrlichem Sonnenschein auf der Promenade genossen haben. Pünktlich um 16.30 Uhr legte unsere Fähre ab und um 19.00 Uhr waren wir glücklich nach diesem erlebnisreichen Tag wieder in Bad Oldesloe.
Für diese Reise hatten sich 25 Landfrauen angemeldet und alle standen pünktlich um 8.00 Uhr am Donnerstag, den 12.05.2011 am ZOB in Bad Oldesloe und freuten sich auf einige interessante Urlaubstage. Herr Pöhlsen, unser beliebtester Busfahrer, hatte ruckzuck unsere Koffer verladen und die Reise konnte losgehen.
Da wir mit dem Hotel abgemacht hatten, erst gegen 17.00 Uhr in Oberweser- Oedelsheim zu sein, konnten wir uns genügend Zeit lassen und die Stadt Hameln an der Weser , die eigentlich erst am 4. Tag auf unserem Programm stand, auf unserer Hintour schon zu besuchen. Wir waren um 11.15 Uhr in Hameln und trafen am Bürgergarten nahe der Altstadt um 11.30 Uhr unsere Gästeführerin. Nun hatten wir eineinhalb Stunden Zeit um mit ihr die Stadt zu erkunden. Hameln war von 1426 bis 1572 Mitglied der Hanse und unter der Herrschaft der Welfen eine Festungsstadt.
Das große Hochzeitshaus mit seinem Glockenspiel und dem Rattenfängerumlauf im Giebel
Einige Teile der Festungsmauern und 2 Stadttore sind noch vorhanden. Es ging durch die Altstadt mit seinen hübschen gut erhaltenen Giebelhäusern im Baustil der Weser- Renainessance. Hier sind nur einige der bekanntesten zu nennen, wie: das Leisthaus mit der Lukrezia im Giebelerker, das Stiftsherrenhaus mit seinen schönen Fachwerkmustern, es ist eines der wenigen Häuser, an dem das Fachwerk nicht an der Giebelseite sondern an der Traufseite zu sehen ist.
Außerdem das Rattenfängerhaus, das Dempterhaus mit der so genannten „Utlucht“ und dem darüber befindlichem Fachwerk und dem Bürgerhus mit Adam und Eva an den Hausecken. Das große Hochzeitshaus mit seinem Glockenspiel und dem Rattenfängerumlauf im Giebel, steht neben der St. Nicolaikirche. Hier spielen 80 Hamelner Bürger in historischen Kostümen im Sommer die Sage vom Rattenfänger nach. Ein weiteres musikalisches Highlight im Sommer ist die Aufführung des Musicals „Rats“ im Bürgergarten. Damit wir einmal einen Blick in eines der schönen Fachwerkhäuser tun konnten, ging unsere Gästeführerin mit uns in die Gaststätte „Pfannkuchen“. Hier konnten wir sehen, wie liebevoll dieses Haus restauriert wurde und für die Nachwelt erhalten wird. Nach dieser interessanten Führung hatten wir noch bis 16.30 Uhr Zeit genug um noch einmal selbst die Stadt zu erkunden. Weiter ging es dann in unseren Aufenthaltsort Oberweser- Oedelsheim. Der Kronenhof, unser Urlaubsdomizil, ist ein „märchenhaftes Hotel“. Dort sind alle Zimmer mit den Titeln der Märchen von den Brüdern Grimm bezeichnet. Leider war das Hotel zu dem Zeitpunkt etwas im Umbau begriffen, was unseren Aufenthalt dort aber nicht unbedingt beeinträchtigt hat. Wir wurden zu jeder Zeit zuvorkommend bewirtet! Mit einem leckeren Abendessen und gemütlichem Beisammensein klang der Abend aus.
2. Tag: Heute sollte es zum Schloss Fürstenberg in die Porzellanmanufaktur und nach Höxter gehen.
Unser Gästeführer Freddy war nachdem wir ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstück eingenommen hatten, pünktlich um 9.30 Uhr bei uns im Bus und die Fahrt konnte losgehen. Die Sonne begleitete uns auf unserer Fahrt durch das Weserbergland. Bevor wir zum Schloss Fürstenberg kamen, hatten wir einen kleinen Aufenthalt am Schloss Corvey.
Schloss Corvey
Es beinhaltet ein Benediktinerkloster, mit einer sehr großen Bibliothek. Hier arbeitete von 1860 bis zu seinem Tod 1874 der Dichter unseres Deutschlandliedes Hoffmann von Fallersleben als Bibliothekar. Leider sind wir nicht hineingegangen, weil unsere Zeit dafür nicht ausreichte. Eine Besonderheit findet man am Eingangsportal zur Schlossanlage: Die steinernen Wächter zeigen dem Besucher beim Eintritt eine grimmige Mimik und beim Verlassen ein freundliches Gesicht. – Die ankommenden Gäste waren also nicht immer willkommen.
Weiter ging es durch eine wunderschöne Blutbuchenallee zum Schloss Fürstenberg mit seiner Porzellanmanufaktur . Hier konnten wir uns zuerst einmal einen Film ansehen, der uns die Herstellung des Porzellans vermittelte. Danach standen uns alle Ausstellungsräume, in denen die verschiedenen Muster und Dekore der Fürstenberger Manufaktur zu besichtigen sind, offen.
Schloss Fürstenberg mit seiner Porzellanmanufaktur
Es ging über mehrere Stockwerke. Voll von diesen schönen Eindrücken konnte wer Interesse hatte, im Werksverkauf Porzellan erstehen. Einige Mokkatassen und andere schöne Dinge wanderten über den Ladentisch.
Wer vom Schloss aus dem Fenster schaute, hatte einen schönen Ausblick auf das Wesertal. Weiter ging unsere Fahrt nach Höxter. Hier wanderte Freddy mit uns durch die schöne Altstadt mit ihren schönen Fachwerkfassaden der Weserrenaissance. Unter anderem sahen wir das Haus der Familie Litto. Maria Litto ist bekannt als Tänzerin und Choreografin des früheren Fernsehballetts. Nach dem Rundgang hatten wir noch ein wenig Freizeit und fuhren danach wieder zurück zum Hotel um dort auf der Terrasse einen schönen Kaffeenachmittag mit leckeren Torten zu verleben. Nach dem Abendessen wurde in gemütlicher Runde mit verschiedenen Kartenspielen oder „Mensch ärgere dich nicht“ gezockt.
Fachwerkfassaden der Weserrenaissance
3. Tag: Unser Bus fuhr um 9.30 Uhr. Es ging nach Duderstadt. Hier konnten wir auf eigene Faust die Stadt erkunden. Die Fußgängerzone ist bestückt mit wunderschönen gut erhaltenen und gepflegten Fachwerkhäusern, in denen sich nette kleine Läden befinden. Hier konnten wir wieder nach Lust und Laune stöbern, oder wer Hunger verspürte in einem der kleinen Straßenlokale eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Die Kirche war offen und wer wollte, konnte hinein, um sie zu besichtigen. Nachmittags ging es weiter zum Heinz Sielmann Natur- Erlebniszentrum nach Gut Herbigshagen. Es war ein sehr sonniger Nachmittag und vielen waren die hügeligen Wege durch die Anlage zu beschwerlich zu gehen. Obwohl es dort sehr interessant war, suchten wir doch lieber schattige Plätze auf, um uns auszuruhen. Alle waren wieder pünktlich am Bus und die Fahrt endete am Hotel, wo jeder bis zum Abendessen die Freizeit auf seine Weise verbringen konnte. Nach dem leckeren Abendessen wurden wieder die mitgebrachten Spiele heraus geholt und in fröhlicher Runde klang der Abend aus.
4. Tag: Es war Sonntag, der 15.05.2011 und unsere Fahrt führte uns heute nach Bad Pyrmont, einem der bekanntesten Kurorte Deutschlands. Diesen Tag hatten wir zur freien Verfügung und konnten somit die Stadt auf eigene Faust erkunden. Es war ein verkaufsoffener Sonntag und gleichzeitig auch Markttag. Die Hauptallee war bestückt mit vielen verschiedenen Ständen. An den meisten wurden Getränke und Essbares angeboten, aber es gab auch Buden mit Gebrauchsgegenständen. Leider öffneten die Läden erst ab 13.00 Uhr. Somit konnten wir in aller Ruhe den wunderschönen Schlosspark und die Trinkhalle mit den verschiedenen Quellwassern, die man probieren konnte, aufsuchen und besichtigen.
Fahrt im offenen Wagen durch die Umgebung von Oedelsheim
Nachmittags ging es wieder zurück zum Hotel, wo schon der Hotelier auf uns wartete um mit uns eine märchenhafte Fahrt im offenen Wagen durch die wunderschöne Umgebung von Oedelsheim zu machen. Die wunderschöne Aussicht inspirierte uns zu lustigen Gesängen. Wieder im Ort angekommen hielt unsere Trecker- Bahn beim heimischen Museum an. Es ist ein altes Fachwerkhaus, das sehr schön nach altem Vorbild restauriert wurde.
Viele alte Gegenstände, die früher im Haushalt und auf den Höfen gebraucht wurden konnten besichtigt werden. Ein Gästebuch lag dort aus, in das wir einige Zeilen hineingeschrieben haben. In einem Gemeinschaftsraum bekamen wir Kaffee und Kuchen und wer Appetit darauf hatte, bekam auch eine Grillwurst. Von dort sind wir dann zu Fuß durch den hübschen kleinen Ort Oedelsheim, der direkt an der Weser liegt, zu unserem Hotel zurück geschlendert.
Märchenhaft geschmückte Tische
Die Wirtsleute hatten uns zum Abendessen ein „märchenhaftes Menue“ angekündigt. Darauf freuten sich alle besonders.- Es war wirklich „märchenhaft “!
Jeder Tisch war nach einem anderen Märchen der Brüder Grimm mit seinen Motiven dekoriert und eingedeckt, wie z.B. „Hans im Glück, Aschenputtel, der Froschkönig, Dornröschen, Schneeweischen und Rosenrot oder der Hase und der Igel“. Ganz zauberhaft.
Und dann erst das „märchenhafte 5-Gänge Menue“, einfach köstlich. Bevor wir aber speisen durften hat uns die Chefin des Hauses, Frau Astrid Przyludzki, noch ein Märchen vorgelesen. So wurden wir also auf das letzte Abendessen märchenhaft eingestimmt. Wir haben es alle sehr genossen, so nett und so gut bewirtet worden zu sein. Natürlich haben wir uns daraufhin bei den Wirtsleuten und dem gesamten Personal bedankt. Jede der Damen hat sich daran beteiligt. Nun hieß es wieder „Kofferpacken“. Leider!
5. Tag: Die Abreise Nach einem letzten guten Frühstück wurden von Herrn Pöhlsen die Koffer verladen und wir stiegen in den Bus. Die Wirtsleute kamen noch einmal zu uns in den Bus, um sich von uns zu verabschieden. Der Himmel fing an zu weinen und unsere Heimreise begann. Das trübe Wetter begleitete uns auf unserem Heimweg. In Bispingen haben wir dann unseren Mittagsstopp eingelegt und dort in einem guten Lokal zu Mittag gegessen. Dort trafen wir zu aller Überraschung eine noch berufstätige Landfrau aus unserem Verein, die dort ein Seminar abhielt. Den bekannten Schneedom, der an der A7 liegt , haben wir dann auch noch besichtigen können. Eine sehr kühle Angelegenheit! Nun ging es aber schnurstracks nach Hause. Dank unserem sicheren Fahrer Herrn Pöhlsen verlief die Fahrt reibungslos, dafür haben wir uns bei ihm bedankt und wünschten ihm eine gute Zeit bis zur nächsten Reise. Sie führt uns nach Wien. Darauf freuen wir uns schon! Und unserer „Reise Christel“ galt natürlich ein besonderer Dank, denn es hat wieder einmal alles gut geklappt! Es war eine schöne Reise, die wir alle sehr genossen haben. Wir wünschten uns gegenseitig einen schönen Sommer und alles Gute bis zum Wiedersehen!