Dezemberveranstaltungen 2019

Striezelmarkt Dresden 2019

Gleich nach dem 1. Advent hatten wir unsere Vereinsinterne Weihnachtsfeier im Gasthof Bern. Über 100 Landfrauen waren im festlich geschmückten Saal anwesend.

Nach der Begrüßung gab es zunächst erst einmal Kaffee und Kuchen. Immer wieder unterbrochen durch von Landfrauen vorgetragene weihnachtliche Geschichten und Gedichte.

Nun fand ein kleines Konzert statt. Wir hatten die Oldesloer Musikschule zu uns eingeladen. Es waren vier Solisten, die uns mit Harfen- und Gitarrenklängen begeisterten. Jeder auf seine Art, mit verschiedenen Kompositionen aus Südamerika und ganz zum Schluss deutsche Weihnachtslieder, so, wie wir es uns gewünscht hatten.

Das 2. Adventswochenende stand bevor. Und wie in jedem Jahr für uns der an 2 Tagen stattfindende Adventsmarkt in Bad Oldesloe. Hier betreiben wir mit der Unterstützung von sehr vielen Landfrauen das Landfrauencafe´. Die Veranstaltung fand erstmalig und wie wir meinen, sehr erfolgreich im Kultur-und Blidungszentrum (KuB) in Bad Oldesloe statt. Der daraus entstandene Überschuss ermöglicht es uns wieder an einige hiesige Organisationen eine Geldsumme zu spenden.

Um noch etwas Schönes vor den Feiertagen zu erleben haben wir Reiselandfrauen uns dann auf die Fahrt nach Dresden begeben, um den berühmten Striezelmarkt zu besuchen. Gleich nach unserer Ankunft im Hotel, sind wir am Spätnachmittag losgezogen, um schon einiges auf eigene Faust zu erkunden. Dresden im weihnachtlichen Lichterglanz war schon sehr besonders. Einige Damen konnten sogar noch am Abend an einem sehr festlichen Konzert in der Frauenkirche teilnehmen.

Frauenkirche Dresden 2019

Am nächsten Tag hatten wir dann zunächst eine sehr lebendige Stadtführung, die uns begeisterte. Daran angeknüpft konnten wir noch an einer Andacht mit anschließender Erläuterung zum Wiederaufbau der Frauenkirche teilnehmen. Die übrige Zeit des Tages staqnd allen zur freien Verfügung, um sämtliche Weihnachtsmärkte rund um die Dresdener Innenstadt zu erkunden. Es hat uns alle begeistert und wir können nur jedem empfehlen, Dresden einmal in der Adventszeit zu besuchen.

Landfrauen Gruppenbild Dresden 2019
Landfrauen Bad Oldesloe und Umgebung in Dresden 2019

Bevor unser Bus am nächsten Morgen zur Heimreise startete, fand jede Landfrau auf ihrem Sitz eine kleine Überraschung vor, die wohl von der „Weihnachtsfrau“ Christel dort hingelegt wurde. Vielen Dank dafür!

Unsere Reise ins obere Saaletal nach Ziegenrück

Sechs Ferientage lagen vor uns. Die Landfrauenreise nach Thüringen ins obere Saaletal begann morgens um sieben Uhr früh am ZOB in Bad Oldesloe. Nach einer gemütlichen Frühstückspause in Behringen ging es ohne Stau weiter bis nach Ziegenrück. Das Hotel liegt direkt an einem Saalebogen mit einer kleinen Staustufe, von der ein permanentes Rauschen ausgeht. 

Landfrauenreise oberes Saaletal
Ziegenrück an der Saale

Es lud zu einem Abendspaziergang nach der Fahrt ein. Nach dem guten Abendessen unterhielt uns der hiesige Frauenchor mit Heimatliedern aus der Region.

Während der nächsten Tage begleitete uns Anita, eine Gästeführerin. Der 2. Tag begann morgens um 9.00 Uhr mit einer Rundfahrt durch den Thüringer Wald. Wir fuhren über Saalfeld (hier haben wir während einer vorherigen Reise schon einmal die wunderschönen Feengrotten besichtigt), nach Lippelsdorf. Dort bekamen wir in einer immer noch im Familienbesitz befindlichen Porzellanmanufaktur Einblicke in die Herstellung von Porzellan. Eine schöne Ausstellung der Produkte lud zum Erwerb einzelner Stücke ein. Einen Eindruck in die Herstellung von Thüringer Glaskunst bekamen wir in Neuhaus am Rennsteig. Nach dem Stöbern durch die Ausstellung und einer praktischen Vorführung des Glasblasens haben wir dort auch einen kleinen Imbiss zu uns nehmen können. 

Nun fehlte nur noch etwas köstlich Süßes am  Nachmittag! Dieses konnten wir dann am Nachmittag als Zwischenstopp in der Pralinenmanufaktur in der Fischbachmühle in Lauenstein genießen.- Sünde pur! Aber sooo…. köstlich!- da wurden natürlich Einkäufe für Daheim getätigt. Danach Rückfahrt ins Hotel, wo noch genügend Zeit zur Erholung oder einem Spaziergang entlang der Saale bis zum Abendessen blieb.

Blick auf die Saale
Blick auf die Saale

Den Abend vertrieben wir uns bei geselligem Beisammensein mit Gesellschaftsspielen.

Am nächsten Morgen holte uns Anita zu einer Fahrt durch das Vogtland ab. Es sollte nach Plauen gehen. Die bekannteste Spitzenstadt Deutschlands. Auch von hier aus begann die friedliche Revolution in der DDR. Die Fahrt führte uns durch bewaldete Höhenzüge ins Tal der Weißen Elster. In der Spitzenmanufaktur konnten wir die riesigen maschinellen Webstühle in Betrieb erleben, die wunderschöne Spitzen und Gardinen herstellen können. Eine große Vielfalt davon konnten wir in der Ausstellung begutachten und einige auch, wer wollte, erwerben.

Das altehrwürdige Rathaus in Plauen
Das altehrwürdige Rathaus in Plauen

Danach ging es ab in die Stadt um dort noch einen Rundgang zu machen um die schönsten Gebäude der Stadt, wie die Johanniskirche, das altehrwürdige Rathaus, die gut erhaltene Stadtmauer oder auch das Erich Ohser Haus. Ehrich Ohser, dem Schöpfer der Karikaturen „Vater und Sohn“.

Bronzestatue vom „Vater und Sohn“, der Karikaturen von Ehrich Ohser
Bronzestatue vom „Vater und Sohn“, der Karikaturen von Ehrich Ohser

Eine Bronzestatue der beiden Figuren steht vor dem Haus. Sogar die sogenannten Ampelmännchen sind seit diesem Jahr mit den Figuren bestückt. Am Nachmittag sind wir dann zur Göltzschtalbrücke gefahren.

Göltzschtalbrücke
Die Göltzschtalbrücke ist die größte, aus Ziegelsteinen erbaute (im Jahr 1851) Brücke der Welt mit einer Höhe von 78 Metern und einer Länge von 574 Metern.

Es ist die größte, aus Ziegelsteinen erbaute (im Jahr 1851) Brücke der Welt mit einer Höhe von 78 Metern und einer Länge von 574 Metern. Ein beeindruckendes Bauwerk!

Gruppenbild vor der Göltzschtalbrücke
Gruppenbild vor der Göltzschtalbrücke

Hier gab es in einer Gastwirtschaft die originale Thüringer Bratwurst- sehr lecker! Danach Rückfahrt zum Hotel, wo wir nach dem Abendessen von den Thüringer Waldspitzbuben unterhalten wurden.

Am 4. Tag begleitete uns Anita nach Rudolstadt. Hier thront die Heidecksburg hoch über der Stadt.

Die Heidecksburg in Rudolstadt
Die Heidecksburg in Rudolstadt

Wir fuhren hinauf und konnten, wer wollte an einem Museumsbesuch dort teilnehmen. Hier befindet sich eine sehr sehenswerte Puppenstuben- Miniaturausstellung.

Puppenstuben - Miniaturausstellung in der Heidecksburg
Puppenstuben – Miniaturausstellung in der Heidecksburg

Draußen um die Burg herum hatten wir einen schönen Rundumblick über die Stadt. Eine Stadtrundfahrt rundete das Programm ab. Danach ging es weiter nach Saalfeld. Während der Fahrt spielte uns Anita von einer von ihr mitgebrachten CD, den bekannten Marsch „Hoch Heidecksburg“ vor. Saalfeld gehört mit seiner 1100 jährigen Geschichte zu den ältesten Städten Thüringens.

Hier hatten wir einen Aufenthalt über die Mittagszeit. Später am Nachmittag besuchten wir die größte Talsperre Deutschlands: die Bleilochtalsperre, deren Staumauer 65 Meter hoch ist und die Länge des Sees 28 Kilometer beträgt. Dort sollten wir am letzten Tag unseres Aufenthalts in Thüringen noch eine Stauseerundfahrt unternehmen, was dann auch geschah. Auf dem Weg zum Hotel , konnten wir den in der Gemeinde Burgk bei Schleiz befindlichen, aus Holz gebauten Saaleturm besteigen.

Saaleturm in Burgk bei Schleiz
Saaleturm in Burgk bei Schleiz

Er wurde im Jahr 2011 fertiggestellt. Seine Höhe beträgt 43 Meter und ist sehr luftdurchlässig gebaut. Darin gilt es 192 Stufen zu erklimmen. Einige Damen haben es geschafft und wurden dafür mit einem wunderschönen Rundumblick belohnt.

Vorher aber, am 5. Tag, besuchten wir Mödlareuth. Es ist ein kleines Dorf, durch das heute noch die Grenze zwischen Thüringen und Bayern verläuft: nur heute in friedlichen Zeiten, ohne Mauer und Stacheldraht!  Hier befahl die damalige DDR Regierung 1952 den Ort im Tannbachtal erst durch einen Stacheldrahtzaun, dann durch einen Bretterzaun und zu guter Letzt durch eine Betonmauer mit Sicherheitsstreifen ohne einen Checkpoint, zu teilen. Über Nacht wurden ganze Familien getrennt. Die Amerikaner nannten den Ort deshalb auch „Little Berlin“. Erst nach der friedlichen Revolution von 1989, die sich in diesem Jahr zum 30.mal jährt, fiel auch dort die Mauer. Heute befindet sich in Mödlareuth ein Grenzmuseum und ein kleines Stück erhaltener Grenzstreifen, so, wie er sich 700 Meter lang durch den Ort gezogen hat. Durch einen Film mit alten Aufnahmen, wurde uns die Geschichte der Teilung veranschaulicht. Es waren bedrückende Zeiten für die Bewohner. Um so mehr ist es zu bewundern, dass die Wiedervereinigung unblutig verlief! Nach diesen Eindrücken haben wir dann am Nachmittag bei Sonnenschein eine Stauseerundfahrt auf der Bleilochtalsperre unternommen und uns von Anita verabschiedet. Nach dem Abendessen hat uns dann noch ein Alleinunterhalter einen amüsanten Tanzabend beschert. Ein netter Abschluss unserer Landfrauenreise!

6. Tag: nach dem Frühstück traten wir unsere problemlose Heimfahrt an. Es waren 6 schöne Tage. Wir bedanken uns bei dem Busfahrer für die sichere Fahrt und bei unserer „Reisechristel“ für die gute Organisation der Reise!

Tagesausflug in die Rosenstadt Eutin

Unser neues Landfrauenjahr begann mit einem Tagesausflug nach Eutin am 05.09.2019.

Wir wollten zum Mittagessen bei der alten Mühle in Eutin sein. Da aber die Anfahrt sehr gut klappte, waren wir so zeitig in der Stadt, dass noch ein schöner Spaziergang im Schlosspark oder hinunter zum See unternommen werden konnte.

Ausflug nach Eutin
Ausflug nach Eutin

Von dem Parkplatz bei der Mühle konnten wir eine schöne Aussicht über den Ort erhaschen. Die Mühle ist sehr gemütlich und rustikal eingerichtet. Jeder fand einen Platz und bekam sein vorbestelltes Gericht. Zur Auswahl standen: Schnitzel nach Zigeuner Art mit Bratkartoffeln und Süßsaure Bratheringe mit Bratkartoffeln. Die Nachspeise war typisch Norddeutsch: Rote Grütze mit Sahne. Alle waren zufrieden! Auf dem Weg in die Keramische Abteilung hingen einige nette Verse an der Wand. Sie lauten:

“Moder Grau“ steht auf dem Hügel
Blickt auf viele Dächer her,
längst erstarrt sind ihre Flügel
und sie drehen sich nicht mehr.

Einstmals werkte sie Jahrzehnte
Mahlte Getreide immerzu.
Jetzt genießt sie die ersehnte
und wohl auch verdiente Ruh.

Abends wird sie angestrahlt
Licht liebkost die alte Maid.
Und der Schein der Lampe malet
Helle Tropfen auf ihr Kleid.

Einsam ragt sie auf dem Berge
Als ein Stück Vergangenheit
Grüßt die Menschen, klein wie Zwerge
Träumt von ihrer besten Zeit.

Danach sind wir zu einem Obsthof außerhalb von Eutin gefahren. Dort erläuterte uns der Besitzer uns die Obstbrennerei. Er stellt sortenreinen Obstler her, der auch selbst vermarktet wird.

Nach dieser alkoholischen Verkostung sind wir dann leicht angeschäkert zum See zurück gefahren, um eine Schifffahrt mit Kaffee- und Kuchengenuss zu erleben.

Besuch des neuen Verwaltungsgebäude Amt Bad Oldesloe Land

Im Kreis Stormarn gibt es 5 Ortsvereine der Landfrauen: Bad Oldesloe und Umgebung. Bargteheide, Reinfeld und Umgebung, Süd- Stormarn, und Tangstedt. Jeweils einer dieser Ortsvereine ist nach dem Alphabet geordnet dran, eine sogenannte „Kreisbereisung“ zu organisieren. Der Sinn darin besteht, die nähere Umgebung des jeweiligen Vereins kennen zu lernen und sich untereinander auszutauschen. Dieses findet immer Anfang Juli des Jahres statt. Normaler Weise wären wir 35- 40 Damen.

Gruppenbild vor dem neuen Verwaltungsgebäude in Bad Oldesloe
Gruppenbild vor dem neuen Verwaltungsgebäude in Bad Oldesloe

Leider in diesem Jahr nur 25 Teilnehmerinnen, da viele vor der beginnenden Ernte noch in den Urlaub gefahren waren oder bei einigen andere Gründe vorlagen.

In diesem Jahr hat der Vorstand des Vereins Bad Oldesloe und Umgebung die Kreisbereisung organisiert.

Da kurz vor unserem Termin das neue Verwaltungsgebäude des Amtes Bad Oldesloe Land eingeweiht wurde, fanden wir es doch angebracht dieses einmal kennenzulernen und baten um eine Führung. Diese wurde uns zugesagt und so wurden wir am 10. Juli vom leitenden Verwaltungsbeamten Herrn Steffen Mielczarek um 10.30 Uhr sehr herzlich begrüßt und in Empfang genommen.

Noch im Hof und im Schatten des Hauses erläuterte uns Herr Mielczarek den Werdegang und Planung des nun schon 3. Gebäudes nach dem 2. Weltkrieg.

Gruppenbild im neuen Verwaltungsgebäude in Bad Oldesloe
Gruppenbild im neuen Verwaltungsgebäude in Bad Oldesloe

Wie wir aber erfahren haben und auch erkennen konnten, ist   das Gebäude sehr vorausschauend in Bezug für den in den kommenden Jahren eventuell benötigten Büroplatz geplant und gebaut worden. Noch ist die obere Etage vermietet worden und trägt zur Begleichung der laufenden Kosten bei.

Auch die Innengestaltung ist sehr sinnvoll vorgenommen worden, wie wir meinten. Die vorderen spitzwinkelig verlaufenden Räume sind sehr sinnvoll auf jeder Etage für Versammlungen nutzbar. So haben wir das neue Gebäude kennengelernt und haben uns mit einem gemeinschaftlichen Foto dort verabschiedet, um dann weiterzufahren um im Gasthaus „Mäcki“ in Rethwischfeld zu Mittag zu essen, bevor es weiter nach Steinhorst in das Museum für „Vergessene Arbeiten“ ging.

Museum für "Vergessene Arbeiten" in Steinhorst
Museum für „Vergessene Arbeiten“ in Steinhorst

Dort wurde schon auf uns gewartet, um uns durch die vielen Bereiche der verschiedenen alten handwerklichen Berufe wie z.B. Schuhmacher, Bürstenmacher, die Kunst des Klöppelns und Spinnens zu erklären und vorzuführen. Ein altes Schulzimmer, Zubehör zur Hausschlachtung, eine alte Schmiede, eine Buchdrucker- und binderei, sowie ein Kolonialwarenladen und viele Dinge mehr konnten wir besichtigen.

Da kamen doch alte Erinnerungen wieder zum Vorschein. Es hat großen Spaß gemacht durch die alte Scheune der Domäne Steinhorst auf Entdeckungsreise zu gehen. Ein Besuch lohnt sich immer wieder, weil man während eines Aufenthaltes dort gar nicht alles aufnehmen kann!

Zum krönenden Abschluss des schönen Tages führte uns die Reise nach Bergrade um dort in einer gemütlichen Kaffeestunde mit leckeren Torten und Klönschnack unser Treffen zu beschließen.

Tagesfahrt zum Spargelessen

Zum Abschluss unseres Landfrauenjahres haben wir eine Tagesfahrt mit Mittagessen, Museumsbesuch in Büdelsdorf und anschließendem Kaffeetrinken unternommen.

Morgens ging es los zum Alten Fährhaus Lexfähre an der Eider. Dort erwartete uns ein großes Spargelbuffet mit einer Riesenauswahl der verschiedenen Zubereitungsarten vom Spargel mit Vorsuppe und diversen Desserts.

Nach dieser Völlerei fuhren wir nach Büdelsdorf zur internationalen Kunstausstellung NordArt. Sie findet in den weitläufigen Hallen der Carls-Hütte statt. Künstler aus aller Herrenländer haben dort ihre Werke ausgestellt.

Restaurant zum alten Fährhaus Lexfähre an der Eider
Restaurant zum alten Fährhaus Lexfähre an der Eider

Es ist teils verwirrend, mehr oder weniger nachvollziehbar aber auch wiederum sehr schön. Wir waren ganz erschlagen von den vielen verschiedenen Werken, die wir betrachtet haben. Am besten hat es uns im Park gefallen. Dort kann man an der frischen Luft sein und die Skulpturen bei einem Spaziergang auf sich wirken lassen.

Beeindruckt von allem, freuten wir uns auf eine gute Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen um uns danach in die Sommerpause zu verabschieden.

Veranstaltungen im Dezember 2018

In diesem Jahr gestaltete sich der Ablauf nicht wie sonst im Dezember eines jeden Jahres. Dieses Mal haben wir mit unserer Adventsfahrt zu den Weihnachtsmärkten begonnen.

Es ging zum 2 tägigen Aufenthalt nach Oberweser- Ödelsheim in das familiengeführte Hotel „Kronenhof“. Auf dem Weg dort hin machten wir Station in Hannoversch- Münden, um den dortigen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Leider regnete es Hunde und Katzen, sodass wir den Besuch dort kurzer Hand abgebrochen haben und zu unserem Hotel gefahren sind. Dort wurden wir sehr nett begrüßt und mit köstlichen, frisch für uns gebackenen Waffeln, Kaffee und Tee verwöhnt. Es war eine nette und gemütliche Kaffeestunde, die wir nach der langen Fahrt sehr genossen haben. Danach Zimmerbezug und mit einem köstlichen Abendessen klang der Tag aus.

Am nächsten Vormittag fuhren wir in Begleitung des Seniorchefs nach Kassel, um den dortigen Weihnachtsmarkt zu erkunden. Auf der Fahrt dorthin, brachte er uns seine Heimat durch Erklärungen etwas näher.

Die gesamte Innenstadt von Kassel war weihnachtlich geschmückt und mit Buden ausgestattet, die verschiedene handwerkliche oder auch kommerzielle Waren angeboten haben. Essen und trinken war am Häufigsten anzutreffen. Einige Damen haben sich sogar in das Riesenrad getraut, um einige Runden mitzufahren. Besonders schön war es dann über die festlich erleuchteten Plätze zu sehen. Aber auch der Duft von gebrannten Mandeln durchzog die Luft, was zum Erwerb der selbigen animierte.

Nach diversen Kostproben hier und da kehrten wir am späten Nachmittag wieder zum Hotel zurück, um dort mit einem köstlichen Entenbraten und einer Feuerzangenbowle verwöhnt zu werden. Sogar der Nikolaus (Frau Stoffers) ist dort gewesen. Jede Dame fand auf ihrem Platz eine nette Überraschung vor.

Vielen, vielen Dank dafür!

Um 10.00 Uhr am nächsten Morgen traten wir dann nach einem guten Frühstück und einer netten Verabschiedung durch das Hotelehepaar unsere Heimfahrt an. Unterbrochen haben wir die Fahrt nur noch in Goslar, um dort den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Es war klein aber sehr fein! Mit sehr vielen handwerklich ausgestatteten und sehr hübsch geschmückten Buden. Es machte Spaß noch nach netten Dingen Ausschau zu halten, um sie noch zu erwerben, bevor wir wieder zum Bus zurück gegangen sind. Dort angekommen, wurde uns noch ein Glühwein kredenzt, den Frau Stoffers für uns ausgegeben hat.

Adventsmarkt 2018 in der Stormarnhalle Bad Oldesloe
Adventsmarkt 2018 in der Stormarnhalle Bad Oldesloe

Es waren 3 schöne gemeinsame Tage, bevor wir uns dem Adventsmarkt in Bad Oldesloe widmen mussten, der jährlich in der Stormarnhalle stattfindet. Hier haben wir wieder für 2 Tage das Landfrauen- Café bestückt. Wie immer mit großem Erfolg, sodass wir durch die gespendeten Torten und Kuchen wieder eine schöne Summe für karitative Zwecke spenden konnten.

Adventsmarkt 2018 in der Stormarnhalle Bad Oldesloe
Adventsmarkt 2018 in der Stormarnhalle Bad Oldesloe

Das wurde dann auf der darauffolgenden Adventsfeier unseres Vereins verkündet, die wir sehr feierlich in Eigenregie gestaltet haben. Alle freuten sich, denn die stolze Summe von 1.500 € konnte gespendet werden. Ein schöner Jahresabschluss war die einhellige Meinung der Landfrauen!

Landfrauenfahrt in die Messe- und Kulturstadt Leipzig vom 14.06.- 17.06.2018

Da wir im Herbst dieses Jahres eine längere Reise in das Elsass vorhaben, hatten wir für die erste Reise nur eine Städtetour über 4 Tage geplant. Unser Ziel war die Messe- und Kulturstadt Leipzig.

Nach zuerst wenigen Anmeldungen kamen doch noch 26 Damen zusammen und die Reise ging pünktlich los. Natürlich wieder mit einer netten Frühstückspause in Behringen. Da wir am Nachmittag zeitig in Leipzig angekommen sind, konnten wir in aller Ruhe unsere Zimmer in Augenschein nehmen und die Koffer auspacken. Eine Kaffee- oder auch Ruhepause lag auch noch drin, bevor wir uns mit unserem Busfahrer Carlo getroffen haben um mit ihm zusammen fußläufig schon ein wenig die Stadt zu erobern. Er führte uns bis zu Auerbachs Keller, das aus Goethes „Faust“ bekannte Restaurant. Dort war für uns ein opulentes Abendessen gebucht. Es war köstlich aber fast nicht zu schaffen, so groß waren die Portionen.

Auerbachs Keller, das aus Goethes „Faust“ bekannte Restaurant.
Auerbachs Keller, das aus Goethes „Faust“ bekannte Restaurant.

Der „große Keller“, in dem wir gespeist haben, wurde zusammen mit der Mädlerpassage in den Jahren 1912/14 erbaut und dort befindet sich auch der Eingang in das wie eine Bogenhalle anmutende Restaurant. Wir konnten uns vorstellen, dass auch Goethe sich hier schon wohlgefühlt hat. Ein Spruch fällt hier besonders auf: „Wer nach Leipzig zur Messe gereistohne auf Auerbachs Hof zu gehen, der schweige still, denn das beweist, er hat von Leipzig nichts gesehen.“ Aber genau das wollten wir am folgenden Tag in Angriff nehmen!

Nachdem wir in aller Gemütlichkeit gefrühstückt hatten, konnten wir unseren Gästeführer, einen pensionierten Lehrer, begrüßen. Er begleitete uns zunächst auf einer Stadtrundfahrt. Während der Fahrt erzählte er uns, dass der Name Leipzig von der Bezeichnung urbs Libizi (Stadt der Linden) zurück zu führen ist. So ist es auch tatsächlich, denn in der ganzen Stadt sind sehr viele Linden gepflanzt worden, unter denen es während ihrer Blütezeit herrlich duftet. Wir sahen das vom Leipziger Kaufmann Joh. Caspar Richter im Jahr 1756 im Rokokostil erbauten Gohliser Schlösschen, dass nun wieder im alten Glanz nach der Totalrenovierung dasteht, das imposante, 91 m hohe Völkerschlachtdenkmal, (es wurde in den Jahren 2003 – 2013 renoviert, weil es im Jahr 1945 von amerikanischen Truppen beschossen wurde, nachdem sich im Inneren des Denkmals deutsche Soldaten verschanzt hatten). Direkt am Denkmal befindet sich ein künstlich angelegtes Wasserbecken. Es wird symbolisch „ See der Tränen“ genannt, weil dort die gefallenen Soldaten der Völkerschlacht beweint wurden. Leider waren die Außenanlagen noch nicht ganz fertig.

Mit Palmensäulen ausgestatteter Innenraum der Nikolaikirche in Leipzig
Mit Palmensäulen ausgestatteter Innenraum der Nikolaikirche in Leipzig

Wir bestaunten das im Renaissancestil erbaute alte Rathaus, die spätgotische Thomaskirche, in der Joh.-Seb. Bach als Kantor gewirkt hat und auch begraben liegt, die russische Gedächtniskirche St. Alexej mit ihrem besonderen Turm (sie wurde 1913 zum Gedenken an die 22000 gefallenen russischen Soldaten während der Völkerschlacht, eingeweiht), die Nikolaikirche, von wo aus die friedliche Revolution der DDR Bürger im Jahr 1989 mit den Montagsdemonstrationen ausging. Über die Mittagszeit hatten wir die Möglichkeit, auch den wunderschönen, sehr hellen mit Palmensäulen ausgestatteten Innenraum der Kirche zu besichtigen.

Die so genannten „Runden Ecke“, das Stasi Museum in Leipzig
Die so genannten „Runden Ecke“, das Stasi Museum in Leipzig

Nach einer kleinen Pause sind wir dann mit unserem Gästeführer bis zur so genannten „Runden Ecke“, dem Stasimuseum gegangen. Dort hatten wir eine Führung in den im Original erhaltenen Räumlichkeiten der Staatssicherheit der DDR mit all ihren „schmutzigen Machenschaften“ und perfiden Möglichkeiten die Bürger auszuspionieren.- Im Nachhinein wirkte alles immer noch sehr bedrückend in diesen alten verstaubten Räumen. – Wieder an der frischen Luft hatten wir die Möglichkeit die Stadt auf eigene Faust zu erobern, und auch noch die Chance ein gemeinsames Foto, vor dem vor der alten Handelsbörse befindlichem Goethedenkmal auf dem Naschmarkt, zu machen.

Ein gemeinsames Foto, vor dem Goethedenkmal auf dem Naschmarkt
Ein gemeinsames Foto, vor dem Goethedenkmal auf dem Naschmarkt

Auf unserem Weg zum Hotel sind wir über den Augustusplatz gegangen, mit dem vor dem neuen, schon dritten im Jahr 1981 eingeweihten Gewandhaus und der neuen modernen Universitätskirche (die alte Kirche wurde im Jahr 1968 auf Befehl der DDR Führung gesprengt und nach 10 jähriger Bauzeit im Dezember 2017 wieder neu eingeweiht)  befindlichem „Mende Brunnen“ mit seinen sehr schönen Figuren aus Bronze und einer hübschen Blumenbepflanzung rundherum. Er wurde von einer Frau Mende im Jahr 1867 gestiftet. Eine Inschrift lautet: „Zum Himmel streben – in frischer Kraft – der Erde geben- was Segen schafft – in lauterer Helle – lehrt es die Welle.“ 

Der "Mende Brunnen“ mit seinen sehr schönen Figuren aus Bronze und einer hübschen Blumenbepflanzung rundherum
Der „Mende Brunnen“ mit seinen sehr schönen Figuren aus Bronze und einer hübschen Blumenbepflanzung rundherum

Am darauf folgenden Tag sind wir dann wie geplant, im Leipziger Zoo gewesen. Hier hatten wir einen geführten Rundgang entlang der naturbelassenen Gehege mit Elefanten, Tigern, Affen, Nashörnern usw. Ein schöner Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein.- Am Nachmittag hatten wir Freizeit und sind individuell entweder in der Stadt geblieben oder ins Hotel gefahren, um sich auszuruhen, eine Tasse Kaffee zu trinken oder ein leckeres Eis auf der Hotelterrasse zu genießen. Dort haben wir auch die Sommerabende gemeinsam bei einem Schlummertrunk ausklingen lassen.

Der 4. Tag brach an und auch schon wieder die Heimreise. Bevor es aber endgültig zurück ging, besuchten wir noch das Asisi Panometer. Hier gibt es in diesem Jahr eine Ausstellung vom Untergang der Titanic im Jahr 1912. In dem großen Rund des Panometers hatte man das Gefühl mit dem U- Boot unter Wasser zu sein und das Wrack der Titanic zu umfahren. Die dazu passenden Geräusche, die aus den Lautsprechern kamen, ließen einem beinahe Schauer über den Rücken laufen.- Sehr unheimlich und doch beeindruckend!  

Die Titanic Ausstellung im Asisi Panometer
Die Titanic Ausstellung im Asisi Panometer

Alle diese Eindrücke mussten wir, wieder heil zu Hause angekommen, erst einmal sacken lassen, bevor wir die nächste Fahrt in Angriff nehmen.  

Tagesfahrt zum Hansemuseum

Pünktlich um 9.30 Uhr war unser Bus auf dem Kurpark- Parkplatz in Bad Oldesloe, damit alle 54 angemeldeten Landfrauen einsteigen konnten. Da kam schon die erste Überraschung des Tages: drei der Damen bekamen keinen Sitzplatz! Was nun? Unser Busfahrer rief bei der Zentrale an, um sich zu erkundigen, was schiefgelaufen sein konnte. Der größere Bus stand noch auf dem heimischen Platz. Also konnten wir ihn tauschen und so sind wir dann mit einer kleinen Verspätung losgefahren aber alle hatten einen Sitzplatz.

Es sollte nach Travemünde gehen, um mit der Hansefähre bis nach Lübeck zum Anleger des neuen Hansemuseums zu fahren. Wir waren zeitig genug vor Ort, um mitzukommen. Das klappte prima. Da die Fahrt über die Mittagszeit stattfand, war für uns ein Menue bestellt, welches wir während der Fahrt zu uns nehmen wollten: Bratkartoffeln mit Roastbeef und einem Salatteller. Hinterher Eis mit frischem Obst. Alle freuten sich darauf.

Hansefähre ohne Catering (der steckte im Stau), dafür mit Kartoffelsalat und Würstchen
Hansefähre ohne Caterer (der steckte im Stau), dafür mit Kartoffelsalat und Würstchen

Nun aber die nächste Überraschung: der Cateringservice steckte im Stau und kam nicht rechtzeitig ran. Die Fähre musste aber ablegen, damit sie den Fahrplan einhalten konnte. Die Alternative war Kartoffelsalat mit Würstchen.- alle waren etwas enttäuscht, ließen es sich aber trotzdem schmecken! Das leckere Eis, die sonnige Fahrt bis Lübeck zum Abschluss entschädigte uns dann doch noch.

Gemeinsam gingen wir dann vom Anleger einige Schritte bis zum neu erbauten Europäischen Hansemuseum an der Untertrave. Es wurde im Mai 2015 neu eröffnet. Dort wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und sind dann in kleinen Abständen durch die 500 jährige Geschichte des kaufmännischen Städtebundes der Hanse geführt worden. (Mitte des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 17.Jahrhunderts) Der Bund der Hanse auf dem europäischen Kontinent erstreckte sich von London bis Nowgorod. In Städten wie London, Brügge, Lübeck und Nowgorod, um nur einige zu nennen, gab es die sogenannten Hansekontore, von wo aus der Handel koordiniert wurde. Als dann die Engländer, Niederländer, Dänen und Russen Zölle auf ihre Waren erhoben, brach der Handel ein. Das war dann das Ende der Hanse. Da stellten wir doch Parallelen zum heutigen Handelsgebaren bestimmter Länder fest.

Ein "Pfeffersack" im Europäischen Hansemuseum in Lübeck
Ein „Pfeffersack“ im Europäischen Hansemuseum in Lübeck

Ein schöner Abschluss unserer Tagestour war dann die Kaffeestunde im Cafe des Hansemuseums.