Die Elbe von der Quelle bis zur Mündung

Bei schönem Frühlingswetter trafen wir 48 Landfrauen uns in der Bahnhofsgaststätte von Anke Bern in Mollhagen, um den interessanten Dia- Vortrag „ Die Elbe- von der Quelle bis zur Mündung“ mit zu erleben.

Als wir zu um 14.00 Uhr eintrafen, hatte Herr Ernst Korth aus Hamburg schon Leinwand und Beamer aufgebaut. So konnten wir, nachdem Frau Magret Radtke alle Anwesenden begrüßt hatte, die gemeinsame Kaffeestunde mit leckeren Torten und Kuchen genießen. Zuvor gratulierten wir aber noch der Senior- Chefin des Hauses, Frau Erna Moss, mit einem Blumenstrauß und Ständchen zu ihrem 85. Geburtstag.

Nun stellte Herr Korth sich vor und begann mit seinen Bildern im Riesengebirge, wo die Elbe (Labe im tschechischen) entspringt. Sie wird von vielen kleinen Bächen gespeist, bevor sie bei Spindler Mühle schon ein reißender Flusslauf ist. Sie durchfließt einen 40 ha großen Stausee, der von 1910- 1914 im Labetal gebaut wurde. Nach 400 km zeigt das Wasser plötzlich eine rötliche Färbung, die durch Sedimentgestein im Flussbett entsteht. Der Flusslauf ist immer noch nicht schiffbar. Vorbei geht es am barocken Schloß von Kukus, König Gräz mit seiner alten Baukultur bis Kolin. Dort befindet sich die erste Schleuse und die Labe ist ab dort schiffbar. Weiter geht es durch die von Holländern gebaute Stadt Nymburg. Sehr schöne Ziegelbauten prägen diesen Ort. In Brandi ist dann ein großes Sperrwerk  gebaut worden und ab Krosdelitsch erreicht die Labe dann Böhmen, das Land der Schlösser und Burgen. Hier wird noch intensive Landwirtschaft betrieben. Bei Melnik fließt dann die Moldau in die Labe, und ab dem Ort Rudnitsda ist sogar schon Weinanbau möglich. Der Fluss passiert nun die Bischofsstadt Leiberitz, wo es schon sehr früh am Haus Schwarzer  eine Grafiti- Malerei gab. Nun geht es weiter durch die Industriestadt Usti, wo unter östereichischer Herrschaft Zoll kassiert wurde, durch Tetschien, die Grenzstadt zu Deutschland, in der das dortige Schloss von der sowjetischen Besatzung als Kaserne genutzt wurde. Ab Schmilka bei Bad Schandau trägt der Fluss nun den Namen Elbe. Er fließt bei Pirna, dem Tor zur sächsischen Schweiz mit den Tafelbergen und der Feste Königstein, durch das Elbsandsteingebirge und die Bastei. Vorbei geht es am Pagodenbau Schloss Pillnitz, unter der 1890 erbauten 45m langen Brücke, dem Blauen Wunder, bis zur Stadt Dresden, dem Herz Sachsens, mit der einmaligen Stadtsilhouette. Es folgt die Stadt Meissen, der Wiege Sachsens, mit seiner Porzellanmanufaktur. Hier wird die Landschaft geprägt durch den Anbau von Wein, Hopfen und Getreide. Die Elbe fließt nun weiter durch Riesa,mit seinem ehemaligen Kloster, der früheren slawischen Siedlung Strela, vorbei an Thorgau, der Lutherstadt Wittenberge, Magdeburg bis zur Hansestadt Tangermünde, die zu Zeiten von Kaiser Karls des Großen die Hauptstadt Deutschlands war. Bei Arneburg ist die Grenze zum Westen. Hier gibt es viel Spargelanbau und die Havel mündet in die Elbe. Wir kommen nach Geesthacht, wo die Elbe durch das Sperrwerk muss, durch die Vier und Marschlanden, der Hanse- und Hafenstadt Hamburg, das Alte Land bis Wischhafen- Glückstadt, wo die Stör in die Elbe mündet. Am anderen Ufer befindet sich Niedersachsen mit dem Kedinger Land und seinen großen Gütern. Der Mündungstrichter der Elbe in die Nordsee ist hier bereits 15 km breit und die Fließgeschwindigkeit beträgt 6- 10 km in der Std. Bis hier hat die Elbe  stattliche 1165 km den Kontinent durchlaufen.

Die Elbe von der Quelle bis zur Mündung
Die Elbe von der Quelle bis zur Mündung

Es war ein langer Vortrag gespickt mit phantastischen Bildern, die Herr Korth auf seinen Exkursionen eingesammelt hat und es hat sich gelohnt, diese „Reise“ mit zu durchleben. Ein riesiger Applaus war ihm sicher.

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