Am 9. Februar fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung in Rohlfshagen bei Frau Veronika Hasselmann in „Schachts Gasthof“ statt. Der Saal war mit rund 80 Landfrauen sehr gut gefüllt. Unsere beiden Gäste, Frau Ute Dwinger aus Schmalfeld und Herr Apotheker Dr. Fickel aus Bad Oldesloe, waren auch pünktlich vor Ort.
So konnte unsere 1. Vorsitzende Frau Magret Radtke, nachdem sie die Anwesenden begrüßt hatte, die Versammlung pünktlich eröffnen. Rasch waren die Regularien wie Jahresbericht durch Frau Christel Stoffers, Kassenbericht von Frau Traute Donner, Bericht der Kassenprüferinnen Frau Hannelore Steding und Frau Christa Ludwig abgehandelt. Zu aller Zufriedenheit konnten die Kassenprüferinnen die Genauigkeit der Kasse bestätigen und von der Versammlung die Entlastung des Vorstandes und der Kassenführung beantragen. Dies erfolgte einstimmig. Da wie immer eine Kassenprüferin ersetzt werden muss, wurde eine neue rasch gefunden und einstimmig bestätigt: Frau Waltraut Mebes.
Nun kam der letzte Punkt der Tagesordnung: Verschiedenes. Da keine weiteren Fragen auftauchten, bat Frau Radtke nun Herrn Dr. Fickel nach vorne, um ihm die von uns auf unserer Adventsfeier gesammelte Geldspende zu überreichen. Gesammelt wurden 277,10 €, die vom Verein auf 300,00 € aufgestockt wurde. Er freute sich sehr darüber, bedankte sich und berichtete nun über seine Tätigkeit.

Seit dem 19. März 1982, nach dem Aufstand der Arbeiterpartei Solidarnosc in Danzig und dem Fall des Eisernen Vorhangs, begann er über die Katholische Kirche, Pakete an Bedürftige zusammen mit Herrn Edmund Matuschek aus Westerau, nach Kaltwasser bei Oppeln in Polen, zu schicken. Seine Arbeit erreichte einen immer größer werdenden Bekanntheitsgrad und es kamen dadurch auch mehr Spenden zusammen, die dann schon per Lkw bis vor Ort gebracht wurden. Drei mal im Jahr wird so eine Fahrt organisiert und da eine Tour immer 800 km beträgt, sind es inzwischen 128000 gefahrene Kilometer.
Dort an der Grenze zu Tschechien wurde durch Spenden an einem Heim für 110 männliche und 150 weibliche Behinderte ein 10000 m² großer Garten angelegt. Es wurde eine Bäckerei eingerichtet, wo 12 Jungen etwa die Hälfte der benötigten Brote backen. Eine Schusterwerkstatt entstand und der ehemalige Frisiersalon von Frisör Köster aus Bad Oldesloe wurde dort hingebracht und wieder aufgebaut. So entstand eine Hilfe zur Selbsthilfe und Beschäftigung der Behinderten. Eine bewundernswerte Leistung, die es wert ist, weiterhin unterstützt zu werden. Wir wünschen Herrn Dr. Fickel, dass er diese Arbeit noch viele Jahre durchführen kann.
Nach dem Bericht von Herrn Dr. Fickel kam nun unser nächster Gast zum Zuge: Frau Ute Dwinger. Sie hatte die Räumlichkeit schon mit vielen Schätzen aus Großmutters Aussteuerkiste dekoriert. Viele Leute kannten ihre Leidenschaft für schöne alte Handarbeiten. Es sind handgestickte Paradehandtücher, Wäsche aus handgewebtem Leinen, selbst genähter Kleidung, viele verschiedene Schürzen, sei es welche für die Arbeit oder zu Festtagen, auch sind dabei. Alle diese Sachen wurden und werden auch heute noch ins Haus getragen. Zu jedem dieser schönen alten Sachen wusste sie eine Geschichte zu erzählen und hat uns damit gut unterhalten. Bei vielen der anwesenden Damen kamen Erinnerungen an frühere Zeiten auf.

Ein großer Applaus unsererseits war ihr sicher.
Durch diese beiden Themen hatten wir einen schönen und interessanten Nachmittag. Alle waren sich einig: Es hat sich gelohnt, dabei gewesen zu sein!