Nach der Sommerpause trafen wir Oldesloer Landfrauen uns das erste mal wieder zu unserem Tagesausflug. Es sollte nach Bremerhaven gehen. Der Bus war nach wenigen Tagen ausgebucht, so groß war das Interesse daran. Wie vereinbart, ging es am 27.09.11 pünktlich um 6.30 Uhr bei zunächst dunstiger Witterung los. Der Bus fuhr mit uns um Hamburg herum bis nach Glückstadt/ Wischhafen, von wo aus wir dann mit der Fähre auf die andere Seite der Elbe übergesetzt sind. Dort wurde eine kleine Pause eingelegt, damit jede der Damen ihr mitgebrachtes „Hasenbrot“ bei einer Tasse Kaffee verzehren konnte. Inzwischen hatte die Sonne den Nebel vertrieben und unsere Fahrt ging weiter. Um 10.30 Uhr kamen wir in Bremerhaven vor dem Auswanderermuseum an.

Hier bekamen wir einige Erläuterungen zur Geschichte und wurden dann in zwei Gruppen durch die einzelnen Räume geführt ( Wartehalle, an der Kaje vor den Schiffen, die Galerie der 7 Millionen, die Überfahrt in den einzelnen Klassen, in New York angekommen auf Ellis Island, in denen eindrucksvoll die Abläufe der einzelnen Auswandererschicksale nachempfunden werden konnte. Dazu bekam jede der Damen einen kleinen Ausweis mit dem Namen eines Auswanderers und konnte dann anhand einer Chipkarte die Geschichte dieser Person bis zu seinem Zielort in dem so genannten „gelobten Land Amerika“ nach verfolgen. Ob und wann sie dort ankam und ob noch Nachkommen davon existieren.
Den Menschen, insgesamt sind es seit 1830 bis heute 7 Millionen, die in Europa oder auch speziell hier in Deutschland keine Zukunft für sich sahen, wurde sehr verheißungsvoll die „Neue Welt“ jenseits des Atlantiks angepriesen.

Das aber die Überfahrt dorthin besonders der Passagiere der 2. und 3. Klasse meistens nicht sehr rosig aussah, wurde ihnen nicht vermittelt. Die Unterbringung unter Deck war oft menschenunwürdig, was uns anhand der nachgestellten Szenen in den einzelnen Kajüten wirkungsvoll gezeigt wurde. Wer sich die erste Klasse leisten konnte, dem erging es sehr viel besser.
Im Raum der Nachfahren konnte wer wollte und der von ausgewanderten Verwandten wusste, Nachforschungen per Computer über diese Personen anstellen. Einige der Damen sind fündig geworden. Es war ein sehr interessanter Rundgang durch die Auswanderergeschichte! Anschließend gab es im hauseigenen Restaurant ein sehr leckeres Mittagessen.

Nach der Mittagspause ging es dann direkt zum Schiffsanleger, denn wir sollten ja noch eine Hafenrundfahrt haben.Der Schiffseigner erklärte uns während der Fahrt die einzelnen Objekte. So groß hatten wir uns den Hafen nicht vorgestellt. Wieder an Land gab es Kaffee und Kuchen.
Gut gestärkt und mit vielen interessanten Eindrücken versehen, traten wir um 17.30 Uhr unsere Heimfahrt an. Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder heil aber auch müde von dem langen informationsreichen Tag in Bad Oldesloe.