Unsere Tagesfahrt nach Seebüll ins Noldemuseum war mehr als ausgebucht. Wir waren 58 Landfrauen, die am 19.05.10 pünktlich um 7.30 Uhr in Bad Oldesloe gestartet sind. Leider konnten einige Damen, die noch auf der Warteliste standen, nicht mitfahren, und um einen zweiten Bus zu chartern, waren es dann doch zu wenige.
Leider spielte das Wetter uns zunächst einen Streich – es regnete. Der Wetterexperte vom NDR hatte für den Norden Schleswig- Holsteins aber Sonnenschein vorausgesagt. Und tatsächlich: je weiter wir gen Norden kamen, desto trockener wurde es. In Seebüll angekommen, lugte die Sonne hinter den Wolken hervor! Auf dem Weg vom Parkplatz zum Nolde- Haus, wurden wir vom frischen Wind ordentlich durchgepustet. Da freuten wir uns doch auf die wärmeren Räumlichkeiten im Museum. Wir wurden dort sehr nett begrüßt und in zwei Gruppen eingeteilt mit jeweils einer fachkundigen Führerin. Zunächst gab es einige Mitteilungen über das Leben Emil Noldes zur Einführung und dann ging es in die verschiedenen Ausstellungen mit Erläuterungen der einzelnen Bilder und unseren Fragen dazu. Da Nolde ja viele verschiedene Stilrichtungen der Malerei ausprobiert hat, war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Blumenbilder mit ihren kräftigen Farben, für die er sich die Anregungen in seinem wunderschönen Garten geholt hat, gefielen uns besonders. Natürlich waren wir gespannt auf die so genannten „ungemalten Bilder“. Da Emil Nolde während der Nazi- Diktatur das Malen verboten wurde, hat er diese heimlich mit Wasserfarben gemalt und versteckt. Ein beeindruckendes Werk, das in immer wechselnden Ausstellungen gezeigt wird.

Die Zeit reichte nun noch, um in dem wunderschön angelegten Garten mit seinen Blumenrabatten spazieren zu gehen. Die roten Tulpen und einige Narzissensorten blühten noch und die verschieden Staudensorten ließen erahnen, in welcher Farbenvielfalt es im Sommer blühen wird. Wir stellten fest, dass man den Garten eigentlich zu den verschiedenen Jahreszeiten besuchen müsste, um sich die wechselnde Blütenpracht anzusehen.
Nun aber hieß es für uns wieder in den Bus zu steigen, um weiter zu fahren, denn in Tetens Gasthof in Süderlügum wartete das für uns zubereitete Mittagessen auf uns. Es ist ein schön restauriertes altes, heimelig anmutendes Fachwerkgebäude, wo wir uns sehr wohl gefühlt und sehr lecker gegessen haben.
Auf unserem Programm stand nun noch die Porzellanbörse in Hüllerup. Also stiegen wir wieder in den Bus um weiter zu fahren. Der beginnende Nachmittag erstrahlte nun wie vom Wetterfrosch versprochen im wärmenden Sonnenlicht. Bis zur Kaffeezeit hatten wir nun genügend Zeit, um schon einmal die verschiedenen Gebäude mit den Porzellanausstellungen anzusehen. Es ist erstaunlich, wie viele Porzellanmanufakturen hier mit ihren verschiedenen Formen und Dekoren zu finden sind. Fast jede der Damen hat hier etwas gefunden, um ihr Geschirr zu ergänzen oder entzwei gegangenes zu ersetzen.
Gegen 15.30 Uhr konnten wir dann unseren Kaffeedurst löschen und die leckeren Torten genießen. Wer wollte, konnte dann im Anschluss noch bis 17.00 Uhr in den Ausstellungen stöbern. Nun hieß es wieder in den Bus steigen, um unsere Heimfahrt anzutreten und die Farben Schleswig- Holsteins mit den sich in voller Blüte zeigenden gelben Rapsfeldern, den verschiedenen Grüntönen der Getreidefelder und der teils blühenden Obstbäume in den Gärten der verschiedenen Ortschaften in uns aufzunehmen.
So konnte Frau Jutta Behnk, unsere zweite Vorsitzende, die die Fahrt organisiert hatte, ein gutes Resümee für den schönen Tag ziehen und verabschiedete sich von uns mit den besten Wünschen für ein sonniges Pfingstfest.