Nach der Renovierung des Eutiner Schlosses in den Jahren zwischen 1986 und 2006 hatten wir uns vorgenommen einmal einen Tagesausflug dorthin zu unternehmen.
In diesem Jahr hat es nun endlich in unsere Jahresplanung gepasst und so ging es dann mit 58 Landfrauen am 21.05. in die schöne Holsteinische Schweiz. Da wir auf Landstraßen fuhren, kamen wir bei sommerlichen Temperaturen durch schöne Ortschaften, die inmitten der sanft hügeligen Landschaft liegen. Das noch frische Grün der Laubbäume und blühenden Knickgehölzen mit den dazwischen liegenden Feldern mit dem jungen Saatgetreide in den verschiedenen Grüntönen, ist immer wieder schön anzusehen. Leider war die Rapsblüte schon fast vorbei, so, das nur noch ein leichter Gelbschimmer zu sehen war.

In Eutin angekommen, „eroberten“ wir das dortige Barock-Schloss. Zwei Gästeführerinnen übernahmen uns und führten uns durch die sehr schön, nach originalem Vorbild, restaurierten Räumlichkeiten. Wir erfuhren, dass das Schloß zunächst die Residenz der Fürstbischöfe von Lübeck war und später als Wohnschloss der Grossherzöge von Oldenburg fungierte.
In der umfangreichen Ahnengalrie der Herzöglichen Familie konnten wir auch die Portraits der Zarin Katharina ll. von Russland und des Zaren Peter dem Großen entdecken. Aus der Ahnengalerie ging außerdem hervor, dass die Großherzöge von Oldenburg mit fast allen Fürsten- und Königshäusern Europas verwandt sind.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden im Schloss sehr viele Flüchtlingsfamilien untergebracht. Leider ist es in der Zeit sehr verwohnt worden. Es wurde von der Herzogsfamilie zwar etwas renoviert, war aber dann doch einsturzgefährdet und musste für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Daraufhin gab der Großherzog das Schloss in eine Stiftung ein und so konnte es zwischen 1986 und 2006 in Abständen je nach Finanzlage umfangreich saniert werden und somit der Öffentlichkeit wieder in seiner alten Pracht gezeigt werden. Auch wir konnten nun davon profitieren.
Anschließend an die Führung im Schloss haben wir zu Mittag gegessen und nach einem kleinen Spaziergang zum Eutiner See, haben wir das Ausflugsschiff am Anlieger bestiegen und eine Rundfahrt auf dem Wasser genossen.
Nach dieser ruhigen Stunde auf dem Wasser brachte uns der Bus in den Kreis Plön nach Moorhörn zum Himbeer- Cafe`von Frau Helga Klindt, der ehemaligen Landesvorsitzenden der LandFrauenVereine des Landes Schleswig- Holstein. Hier wurden wir sehr herzlich begrüßt und nach dem wir die leckere Himbeertorte und Buttermilchkuchen verspeist hatten, gab Frau Klindt uns einen Einblick über die Entwicklung ihrer Idee für das Cafe` und den Anbau der verschiedenen Beerenfrüchte.

Außer Himbeersträuchern findet man auch Johannisbeersorten und Stachelbeerbüsche, die, wie uns Frau Klindt erklärte, eine Renaissance erfahren. All diese Früchte werden an Selbstpflücker vergeben oder auch über den Betrieb vermarktet und zu leckeren Marmeladen und Gelees verarbeitet und im Hofeigenen Laden verkauft. Auch Himbeeressig und Liköre können erworben werden.
Anschließend konnten wir die direkt an das Cafe` anschließende sehr gepflegte Himbeerplantage besichtigen. Man konnte sehen, dass die ganze Familie von Frau Klindt hinter dem Projekt steht. Wir bedankten uns bei ihr und wünschten ihr und ihrer Familie weiterhin viel Erfolg!
Ein schöner Tag neigte sich mit unserer anschließenden Heimfahrt zu Ende. Unsere 1. Vorsitzende Frau Jutta Behnk verabschiedete uns in die Sommerpause und wünschte uns allen eine schöne Zeit bis zu den neuen Terminen ab September 2014.