Unsere Reise nach Ostfriesland und ins Ammerland begann am Montag, d. 4. Sept. 2006 um 8.00 Uhr ab Bad Oldesloe. Nach einigen verregneten Wochen hatten wir schon Angst, dass wir wohl nur Regenschirme und den Friesennerz gebrauchen würden. Wir hatten nicht mit Petrus seinem Wohlwollen gerechnet. Er schickte uns die nötigen Sonnenstrahlen , die zum angenehmen Verlauf unserer Fahrt beitrugen.
Die Anreise nach Sande führte uns über Bad Zwischenahn. Der Ort präsentierte sich uns in einem blitzsauberen Zustand. Der Park und die wunderschön angelegten Gärten luden zum Verweilen und Bummeln ein. Am Abend trudelten wir in Sande ein und bezogen im Hotel Auerhahn unsere Zimmer.

Am 2. Tag führte unsere Fahrt entlang der grünen Küstenstraße und der Störtebekerstraße nach Carolinensiel , wo wir das Sielhafenmuseum besichtigen konnten. Nachmittags ging es weiter nach Norden, wo wir im Teemuseum eine Teezeremonie mitmachen durften und uns viel Wissenswertes über die Verbreitung und Behandlung des Tees in unseren europäischen Ländern erzählt wurde. – Sehr interessant! – Der Tag klang mit einem Grillabend verbunden mit Musik und Tanz- vom Hotel organisiert- aus. Begleitet wurden wir an diesem Tag von einem sehr kompetenten Reiseführer, der uns Land, Leute und die Geschichte der Gegend sehr lebendig nahe brachte.
Der 3. Tag führte uns nach Norderney. Nach einem wie immer reichhaltigen Frühstücksbuffet ging es schon sehr zeitig los, damit wir die Fähre in Norddeich pünktlich erreichen konnten.
Die Nordsee und die Insel präsentierten sich uns bei strahlendem Sonnenschein. Nach einem Stadtbummel und einer Inselrundfahrt mit Dünenwanderung fuhren wir um 15.15 Uhr mit der Fähre wieder aufs Festland zurück. Gegen 19.00 Uhr waren wir wieder im Hotel. Nachdem wir uns etwas erfrischt und unser Abendessen eingenommen hatten, überraschte uns die Wirtin mit einer Akkordeongruppe, die uns volkstümliche Lieder darbot und zum Mitsingen einlud. So ging ein schöner Tag zu Ende.
Der 4. Tag begann wie jeden Tag für viele der Damen im Schwimmbad. Es wurde wirklich sehr gut ausgenutzt. Nach dem Frühstück Abfahrt um 9.15 Uhr zum Städtchen Jever, die
„ Perle Frieslands“. Es regnete in Strömen, was uns schon einen gehörigen Schrecken einjagte. Aber bis zur Schlossbesichtigung hellte sich der Himmel schon sichtbar auf. Und nachdem wir nach einer sehr umfangreichen und gut erklärten Führung durch Herrn Kleinschmidt – einem pensionierten Beamten der Wasserpolizei- das Schloss verließen, schien die Sonne und wir konnten trockenen Fußes zur Brauerei gelangen, die nur wenige Meter entfernt liegt. Dort wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt und jeweils von einer Gästeführerin durch die Anlagen geführt. Sehr aufschlussreich wurden uns alte Brautraditionen und die Moderne, mit den riesigen Abfüllanlagen der verschiedenen Biersorten erläutert. Mit einer Bierverkostung und dem Spruch: Wenn ich deinen Hals berühr und deinen Mund auf meinem spür, ach wie sehn ich mich nach dir, du geliebte Flasche Jever Bier! Endete die Führung. Nach einer Freizeit fuhren wir am Nachmittag weiter nach Zetel, wo wir von „unserem“ Herrn Kleinschmidt vor einer alten Schule mit Schulmuseum empfangen wurden. Er führte uns , aufgeteilt in 2 Gruppen (Jungen und Mädchen) mit Namenskärtchen versehen , in eine alte Schulklasse und unterrichtete uns nach althergebrachten Lehrpraktiken, will heißen, in alten Holzbänken mit Morgengebet und einem fröhlichen Liedchen. – Für uns Landfrauen galt natürlich unser Landfrauenlied, worüber sich der Herr Lehrer besonders freute! Zurück im Hotel klang der Abend mit einem guten Abendessen und späterer Lifemusik an der Hammondorgel und Tanz aus. Es hat allen Beteiligten Spaß gemacht!
Am 5.Tag fuhren wir ganz zeitig zur Meierwerft nach Papenburg. Es ist eine gigantische Anlage, in der diese riesigen Schiffe gebaut werden. Wir wurden von einer Dame durch die Hallen geführt, wo wir ein riesiges im Bau befindliches Schiff bestaunen konnten. Später kamen wir durch eine Ausstellungshalle mit allen Schiffsmodellen, die auf der Werft gebaut wurden. Es war sehr anschaulich und informativ dargestellt. Danach hatten wir noch Freizeit um uns Papenburg noch etwas anzuschauen. Auf der Rückfahrt besichtigten wir in Wiesmoor noch die fantastisch ausgestaltete Blumenhalle. Außerdem war die ganze Stadt mit Blumenarrangements geschmückt. Zurück in Sande klang der Abend in geselliger Runde nach dem Abendessen mit Musik und Tanz aus. Von der Hotelleitung war alles gut organisiert. Obwohl viele schon an die Heimreise am nächsten Tag dachten, haben wir diesen letzten Abend doch sehr genossen.
Der letzte Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück und einem wehmütigen Abschied der Hotelchefin, die das lustige Landfrauenvölkchen gerne noch dabehalten hätte. Die Heimreise führte uns durch Friedeburg in eine Porzellanmanufaktur. Dort wurde uns die Herstellung und Verzierung des Porzellans veranschaulicht. Später konnten wir dort noch Geschirr und Tee käuflich erwerben. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer Fischräucherei, wo viele von uns noch ein leckeres Mitbringsel für die Daheimgebliebenen erworben haben, kamen wir am Nachmittag wohlbehalten in Bad Oldesloe an. Ein besonderer Dank gilt da unserem Busfahrer Herrn Pöhlsen von der Firma Neubauer, der uns immer sicher durch die Lande gefahren hat. Etwas wehmütig nahmen wir voneinander Abschied, denn wir hatten einige herrliche Tage in guter Gemeinschaft im Ammerland verbracht. Wir freuen uns alle auf eine erneute gemeinsame Reise im nächsten Jahr!