Unsere Reise an die italienische Riviera vom 08.04.- 17.04.2014

Voller Vorfreude auf einige schöne Ferientage starteten wir frühmorgens ab Bad Oldesloe. Der Bus war mit 44 Landfrauen bis auf den letzten Platz besetzt. Unser Ziel: Diano Marina an der Italienischen Blumenriviera.

Eine Zwischenübernachtung hatten wir in Langenau bei Ulm. Dort kamen wir gegen 18.00 Uhr nach einer problemlosen Fahrt an. Die Nacht brachte Erholung und nach einem guten gemeinsamen Frühstück stiegen wir um 8.00 Uhr wieder in unseren Bus. Die Sonne schien und begleitete uns durch die Bergwelt von Liechtenstein und den Schweizer Alpen. Auf dem San Bernardino Pass lag noch Schnee. Sehr viele Tunnel mussten durchfahren werden, wir konnten sie kaum zählen.- Es ist schon eine gewaltige Meisterleistung, die dort von Ingenieuren und Arbeitern vollbracht wurden, um die Durchquerung der Alpen auf kürzestem Wege zu ermöglichen. – In der Region Ligurien angekommen ging es über die Küstenautobahn von Savona Richtung Westen nach Diano Marina. Im Hotel wurden wir nett begrüßt und konnten ab 18.30 Uhr unsere Zimmer mit Balkon beziehen. Da das Hotel dicht am Strand steht, konnten wir von jeder Zimmerflucht auf das Mittelmeer sehen. Besonders schön waren die Sonnenuntergänge zu beobachten. Einige ganz mutige Damen haben im Meer gebadet, obwohl die Wassertemperatur erst 17° hatte.

Gruppenfoto der Landfrauen in Monaco
Gruppenfoto der Landfrauen in Monaco

Gleich am nächsten Morgen kam unsere Reiseleiterin Renate, eine gebürtige Dresdnerin, die einen Italiener geheiratet und dort an der Riviera mit ihm eine Familie gegründet hat. Sie spricht mehrere Sprachen und ist mit der Geschichte Liguriens bestens vertraut. Es sollte gleich am ersten Tag unseres Aufenthalts in das Fürstentum Monaco gehen, nach Monte Carlo. Die Fahrt ging dann auf der Küstenautobahn der Blumenriviera entlang über Imperia und San Remo bis Monaco. An den Berghängen, die Terrassenförmig angelegt sind, sahen wir die vielen Gewächshäuser liegen, in denen viele verschiedene Blumensorten angebaut und gezüchtet werden. In Monte Carlo angekommen, machten wir zunächst einen Spaziergang durch die Altstadt. Leider war dies Vorhaben nur eingeschränkt möglich, weil hier schon die Vorbereitungen für das jährliche Autorennen stattfanden.

Bevor wir uns den Wachwechsel vor dem Grimaldipalast angesehen haben, sind wir durch den wunderschönen exotischen Kakteengarten gewandert, der durch die Initiative der Fürstin Gracia Patricia entstanden ist. Von der Anhöhe der Anlage hatten wir den freien Blick hinunter in den Yachthafen mit den dort liegenden Schiffen der reichsten Leute dieser Welt. Nach dem Wachwechsel ging es zum Spielcasino.

Hier haben einige Damen ihr Glück versucht, mit mehr oder minderem Erfolg. Es war einer Erfahrung wert. 

Den Nachmittag rundeten wir mit einer Kaffeepause im Restaurant auf dem Casinovorplatz ab. Danach nahm uns der Bus wieder auf, um zurück zum Hotel zu fahren. Dies war schon einmal ein schöner Tag!

Am darauf folgenden Tag fuhren wir auf der Küstenstraße Richtung Osten über Cervo, Laiguelia bis Alassio. Hier hatten wir einen kleinen Aufenthalt um uns die Sehenswürdigkeit des „Kleinen Mäuerchens“ anzusehen. Wie wir erfuhren, war die kleine Mauer zunächst nur als Einfassung für den Stadtpark gedacht. Wurde dann aber mit zunehmendem Tourismus in den sechziger und siebziger Jahren nach dem 2. Weltkrieg von den Bürgern der Stadt mit unregelmäßig geformten Fliesen beklebt.

Die Sehenswürdigkeit das „Kleine Mäuerchen“
Die Sehenswürdigkeit das „Kleine Mäuerchen“

Darunter sind zum Beispiel auch Portraits mit Signaturen von berühmten Künstlern, die dort ihre Urlaube verbracht haben. Die erste Fliese wurde von dem Schriftsteller Ernest Hemmingway, der sich einige Jahre in Alassio aufgehalten hat, im Jahr 1951 angebracht. Auch Fliesen von Lys Assia und Zara Leander und anderen bekannten Persönlichkeiten aus den heimischen Regionen, findet man dort.

Weiter ging es durch die Berge bis zum mittelalterlichen Städtchen Pievo di Teco mit seinen so typischen engen Gässchen, die von Rundbögen überspannt sind. Sie stützen die sich gegenüber liegenden Häuser. Der Ort liegt auf 240m über dem Meeresspiegel in der Provinz Imperia in Ligurien. Hier lebt man hauptsächlich vom Wein- und Olivenanbau. Beides konnten wir in einem kleinen Lokal mit lecker zubereiteten Pastavariationen in den Bergen bei Elvira verköstigen. Es war ein sehr schöner Aufenthalt dort. Da waren wir uns alle einig. Im Anschluss an diese Veranstaltung konnten wir bei Elvira das beste Olivenöl Italiens und auch Wein käuflich erwerben. Nebenher lief ein Film der uns die Herstellung des kalt gepressten Olivenöls zeigte. 

Nach diesem schönen Erlebnis fuhren wir wieder zurück zum Hotel, um den Tag ausklingen zu lassen.

Der 5. Tag war für uns und den Busfahrer frei. Jeder konnte nach Lust und Laune den Tag für sich gestalten. Es war eine gute Gelegenheit unseren Ferienort einmal zu erkunden. Auch bis zum nächsten Ort Cervo, mit der am Hang liegenden kleinen Kirche, die wir schon vom Hotel aus sehen konnten, war es nicht weit. Über die Strandpromenade war es gut zu erreichen. Und immer wieder lockte das leckere italienische Eis! Einige ganz Mutige haben immer mal wieder gebadet. Es gab auch jemanden, der unfreiwillig gebadet hat, zur Freude der Zuschauer!

Am Tag darauf war nun Nizza auf unserem Plan. Morgens um 8.00 Uhr sind wir gestartet. Wieder sahen wir die vielen Gewächshäuser an den Hängen liegen, und vorbei ging es an Monaco, auf das wir hinunter sehen konnten. Zwischen Monaco und Nizza liegt der mittelalterliche Ort Eze- sur- Mer. Hier hatten wir die Möglichkeit in die Welt der betörenden sinnlichen Düfte einzutauchen. In der Parfümerie Fragonard (ein Ableger einer Parfümerie aus der dafür bekannten Stadt Grasse),wurden wir sehr nett begrüßt und mit zu erratenden Düften, die zu verschiedenen Bildern zugeordnet werden sollten, konfrontiert. Sehr interessant! Fast alle Damen hatten den „richtigen Riecher“. Die Herstellung von Seifen und Parfüms wurde demonstriert. Danach konnte nach Herzenslust geschnuppert und gekauft werden, um gut riechend die Weiterfahrt anzutreten. Auf ging es nach Nizza an der Cote d`Azur. Hier hatten wir eine kleine Stadtführung durch die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und danach über Mittag zur eigenen Verfügung. Natürlich interessierte uns vor allem Anderen der berühmte Blumenmarkt. Es war phantastisch, was es an verschiedenen Blumensorten zu sehen gab. Egal, ob es Pflanzen oder gebundene Sträuße waren, einfach überwältigend!

Das Grab des berühmten Malers Marc Chagall
Das Grab des berühmten Malers Marc Chagall

Wie schade, dass man nichts mitnehmen konnte, war unsere einhellige Meinung. Aber über die Augen und Fotoapparate nahmen wir es mit nach Haus. Nach diesem schönen Aufenthalt ging es am beginnenden Nachmittag weiter. Auf der Rückfahrt hatten wir einen Aufenthalt im Künstlerdorf St. Paul de Vence, dass oberhalb der Straße wie an einen Hügel geklebt liegt. Der erste Eindruck war „grau und unscheinbar“. Aber während der Führung durch den Ort bezauberte er uns doch und Verständnis für die Künstler, die hier ihre Bilder gemalt haben, kam bei uns auf. Das Licht dort lässt alle Formen und Farben ganz besonders schön erscheinen. Unter Anderen hat dort der berühmte Maler Marc Chagall gewirkt. Auf dem Friedhof hinter der kleinen Kirche in dem Ort, befindet sich sein Grab.

Die Orte Genua, Rapollo und Portofino standen noch auf unserem Programm. Am 14. April um 8.00 Uhr ging es los, damit wir den Tag voll ausnutzen konnten. Ab Laiguelia über die uns schon bekannten Orte Alassio, Albenga und Savona erreichten wir zeitig die Hafenstadt Genua . Dieser Bereich der Küste Liguriens ist die Palmenriviera. Hier reichen die ligurischen Alpen bis auf wenige hundert Meter an die Küste heran. In Genua hatten wir einen kleinen Aufenthalt im Hafenbereich.

Nachgebaute Kogge im Hafen von Genua
Nachgebaute Kogge im Hafen von Genua

Hier liegt eine Nachgebaute Kogge, die für die Piratenfilme genutzt wurde. Weiter führte unsere Fahrt durch die Stadt in Richtung Rapollo. Dort  verbrachten wir unsere Mittagszeit, um am frühen Nachmittag mit der Fähre vom dortigen Hafen nach Portofino überzusetzen. Es war beeindruckend die Küstenlandschaft vom Meer aus zu betrachten. Noch dazu bei herrlichem Sonneschein. Die kleine Gemeinde mit ihren ca. 440 Einwohnern befindet sich auf 2 Quadratkilometern.

Wir hatten während unseres Aufenthalts die Gelegenheit, die im romanischen Stil erbaute Chiesa di San Georgio zu besichtigen. Sie liegt auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Ortes. Dort werden die Reliquien des heiligen Sankt Georg aufbewahrt. Leider wurde die Kapelle im 2. Weltkrieg zerstört. Sie wurde aber nach 1950 wieder rekonstruiert und neu aufgebaut. Nach dem Rundgang durch den Historischen Teil des Ortes, war die Gelegenheit ein leckeres sehr teures Eis zu essen oder einen Capuccino zu trinken, bevor wir wieder mit der Fähre zurück nach Rapollo gefahren sind. Am Spätnachmittag waren wir wieder in Diano Marina.

Am letzten Tag unseres Urlaubes an der Riviera sind wir nach Sanremo gefahren. Es ist der Hauptort der Blumenriviera. Hier werden im Umland in ca. 200 Betrieben hauptsächlich Rosen und Nelken gezüchtet. Auf unserem Weg in die Altstadt kamen wir an der berühmten Spielbank von Sanremo vorbei. Wir liefen in der Altstadt durch sehr verwinkelte Gassen, der sogenannten La Pigna. Die Häuser hier wurden zum Schutz und zur Verteidigung gegen muslimische Piraten gebaut. Außerdem erfuhren wir, dass Alfred Nobel hier bis zu seinem Tode hier gelebt und geforscht hat. Die Villa Nobel gibt es bis heute. Sanremo ist ein Kurort, in dem schon hochgestellte Persönlichkeiten wie z.B. die Kaiserin Sissy von Österreich, unser Kaiser Friedrich lll oder auch die russische Zarin gekurt haben. Natürlich interessierten wir uns für den großen Markt, auf dem alles mögliche (hauptsächlich Lederwaren und Kleidung) angeboten und verkauft wird. Am Besten, da waren wir uns alle einig, war die Markthalle. Hier werden regionale Produkte, wie Schinken, Wurst, Käse, Wein das gute ligurische Olivenöl, Obst und Gemüse, Fisch und Brot angeboten. Alles frisch und lecker. – den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung in Diano Marina, um entweder zu baden, in den Ort zu laufen oder auf der Seepromenade entlang zu schlendern, um noch einmal das leckere italienische Eis zu geniessen, bevor unsere Koffer für die Heimreise gepackt werden mussten. Ein Galadiner am Abend rundete unseren Aufenthalt in Diano Marina, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben, ab.

Am darauf folgenden Morgen starteten wir zur Heimreise, die uns bei schönstem Wetter durch die Schweizer Berg- und Seenwelt führte. Es war wunderschön! Mit einer Zwischenübernachtung in Deutschland endete am nächsten Tag unsere Reise. Wir freuen uns alle auf einen schönen gemeinsamen Abend, an dem eine Reisenachlese mit unserer Reiseleiterin Christel stattfindet. Wir können nur sagen: vielen, vielen Dank für alles!

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